Durch die zunehmende Bebauung in der Stadt und auf dem Land wird der Lebensraum für Igel immer enger. In die meisten Gärten kommen Igel fast nicht hinein oder es lauern dort gleich mehrere Gefahrenquellen. Dabei ist ein igelfreundlicher Garten schon der erste Schritt in Richtung Igelhilfe. Folgende Tipps sollten Sie beachten:
- Sorgen Sie für Schlupflöcher, damit Igel freien Zugang zu Ihrem Garten haben.
- Entsorgen Sie Laub und Reisig nicht komplett oder lagern Sie es in einer sicheren Ecke im Garten.
- Verzichten Sie auf Chemikalien: Das Hauptnahrungsmittel der Igel sind Insekten. Zum einen wird den Tieren durch den Einsatz von Insektenmitteln ein Teil ihrer Nahrung genommen, zum anderen kann es für die Tiere tödlich ausgehen. Versuchen Sie, auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel auszuweichen.
- Gartenteiche oder Swimmingpools sichern: Igel können leicht in Teichen oder Schwimmbädern ertrinken. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Sie können beispielsweise mithilfe von am Ufer angebrachten Holzbrettern dafür sorgen, dass die Igel wieder sicher aus dem Wasser gelangen können.
- Keller- oder Lichtschächte sowie Gruben in die die Igel hineinfallen könnten entweder absichern oder regelmäßig kontrollieren.
Stapeln Sie einen Totholzhaufen!
Aus Totholz wird neues Leben!
Durch Obstbaumschnitt oder andere Aufräumaktivitäten fällt im Garten einiges an Holz an. Dieses „Totholz“ lässt sich prima nutzen – als Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die sich für die kalten Wintermonate ein kuscheliges Quartier suchen.
Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel, Fledermäuse, Igel, Haselmäuse und andere Tiere profitieren vom Totholz. Dabei gilt: Je dicker das Totholz, umso besser ist es als Lebensraum geeignet und umso mehr Nahrung ist zu finden. Vor allem Totholz, das von der Sonne beschienen wird, und stehendes Totholz sind artenreich. Hier tummeln sich im Sommer zahlreiche Insekten wie die Blaue Holzbiene, aber auch Eidechsen und andere wärmeliebende Arten. Nicht nur in warmen Sommern ist Totholz Lebensraum, auch im Winter halten sich hier viele Tiere auf. Sie überwintern sicher im Schutz des Geästs am Boden, in Käferbohrlöchern, unter der Rinde und anderen Hohlräumen. Ein bekannter Wintergast ist der Igel. Aber auch Kröten und manche Insekten überwintern in einem Totholzhaufen. Leider verschwindet dieser Lebensraum zunehmend, denn Gärten und Parks werden immer aufgeräumter. Wer in seinem Garten zum Erhalt einer Vielzahl verschiedener Arten wie Igeln, Zitronenfaltern, Florfliegen, Kröten, Eidechsen, Vögeln oder Marienkäfern beitragen möchte, ist mit einem Totholzhaufen dabei.