Päppelanleitung für den Notfall.

WICHTIG!!

Igelsäuglinge ( alle Igelkinder die unter 150g/200g wiegen) MÜSSEN SO SCHNELL WIE MÖGLICH in erfahrene Hände um eine Überlebenschance zu haben! 
Sie benötigen spezielle Aufzuchtsmilch mit diversen Zusätzen wie Lactrase und Sab Simplex und müssen alle 2 Stunden ( Tag UND Nacht) gefüttert werden! In freier Natur werden die Igelkinder bis ca. 300g von der Igelmama gesäugt!

Bitte keine Selbstversuche! Das hat schon so manchem Igelbaby das Leben gekostet! 
Niemals versuchen einem Igelsäugling Wasser, Milch oder sonstiges Futter einzuflößen!

Sollten Sie einen Igelsäugling gefunden haben, bitte kontaktieren Sie mich so schnell als möglich! Sollte ich nicht gleich erreichbar sein hinterlassen Sie unbedingt eine Nachricht! So kann ich einordnen wie dringend es ist.
Bei einem Säugling unter 100g der länger als 2 Stunden nicht versorgt war zählt jede Minute! Den Säugling bis zum Eintreffen in der Station unbedingt warm halten! Säuglinge können ihre Körpertemperatur noch nicht selbst halten und unterkühlen extrem schnell!

Kontakt: 0676/9660074

 

 

Igel müssen unbedingt einzeln gehalten werden!

Die einzige Ausnahme sind Igelsäuglinge aus einem Wurf.

Die Box/Kiste zur kurzzeitigen Unterbringung des Igels, bis eine Pflegestation ihn übernehmen kann, sollte mindestens eine Grundfläche von 0,50 x 0,80m aufweisen und ca. 50-60 cm hoch sein, um einen "Ausbruch" zu verhindern.

Die Box sollte mit Zeitungspapier ausgelegt werden, welches täglich ausgewechselt werden muss. Bitte KEINE KÜCHENROLLE verwenden! Küchenrolle ist nicht wasserlöslich und kann bei verschlucken zu Darmverschluss führen! 

Ein Karton (ca. 30x25 cm Grundfläche) mit ausgeschnittenem Schlupfloch (ca. 10x10 cm) dient als Schlafhäuschen und wird noch zusätzlich mit Toiletten, Küchen- und/oder zerrissenem Zeitungspapier ausgepolstert. Dieses Papier sollte auf alle Fälle immer ausgewechselt werden, wenn es feucht oder verschmutzt ist. Keine Küchenrolle verwenden!

Je ein Schüsselchen für Futter und Wasser - niemals Milch!

Der Igel muss vor der Fütterung normale Körpertemperatur haben! Niemals einen unterkühlten Igel füttern!

Der Igel muss langsam angefüttert werden. Das heißt, die Futtermenge darf am ersten Tag der Aufnahme nicht mehr als 1 Esslöffel betragen da der Igel ansonsten kollabieren und am sog. Refeedingsyndrom sterben könnte.

Als Refeeding-Syndrom bezeichnet man einen potenziell lebensbedrohlichen Symptomkomplex, der bei langfristig mangelernährten Igeln bei der Wiederaufnahme einer adäquaten Nahrungszufuhr auftreten kann. Dabei manifestiert sich ein Refeeding-Syndrom meist innerhalb der ersten Woche nach Nahrungsbeginn.

Katzennassfutter:

Je nach Alter und Gesundheitszustand, für Katzenkinder, Kitten oder erwachsene Katzen in der Sorte Huhn, ohne Soße oder Gelee. Möglichst Zucker- und Getreidefrei und ohne Gemüse.

Katzentrockenfutter:

Von der Zusammensetzung darauf achten, dass der Fleischanteil sehr hoch, und das Futter getreidefrei ist. Trockenfutter für Hunde ist nicht für Igel geeignet.

Futter und Wasser sollten immer Zimmertemperatur haben! 

Die Futterschälchen müssen täglich mit heißem Wasser gereinigt werden.

Niemals Futter direkt vom Herd/Mikrowelle oder aus dem Kühlschrank geben!

Igeln niemals Milch, Essensreste, Nüsse, Haferflocken, gewürzte Speisen, Süßigkeiten oder als "Igelfutter" deklariertes Futter geben! Diese Dinge sind für Igel NICHT geeignet.

Anmerkung: Igel sind nachtaktiv: sie fressen und verdauen in der Nacht. Deswegen sollte die Box in der sich der Igel befindet bei Zimmertemperatur, in einem Raum mit Tageslicht, aufgestellt werden, der tagsüber - wenn der Igel schläft - ruhig ist und wenig genutzt wird.

 

Kontakt: 0676/9660074